ExtremA
Alpine Naturgefahren sind schwer vorhersehbar. Sie fordern Todesopfer und verursachen enorme wirtschaftliche Schäden. Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen vor allem bei extremen Naturereignissen stellen oftmals eine große Herausforderung für die Betroffenen dar. Klimamodelle deuten darauf hin, dass Extremereignisse weltweit zunehmen werden, dies gilt insbesondere für exponierte Regionen wie den Alpenraum.
Das primäre Ziel des Projektes ExtremA 2018 war es, mit Hilfe von Expertinnen und Experten den aktuellen Wissensstand über Extremereignisse alpiner Naturgefahren sowie deren Ursachen und Folgen zusammenzutragen und anschließend in Form eines wissenschaftlichen Berichtes zu veröffentlichen. Der Band umfasst Beiträge von 85 Expertinnen und Experten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zu meteorologischen, hydrologischen, gravitativen und (peri-) glazialen Extremereignissen. Zusätzlich behandelt er sonstige Naturgefahren wie Erdbeben, Multi-Hazards und die Kaskadeneffekte dieser Prozesse, aber auch technische, naturräumliche und gesellschaftliche Aspekte im Kontext der Extremereignisse (Schutzwald, kritische Infrastruktur, Vulnerabilität, ökonomische Dimensionen, Katastrophenmanagement und Überlastfälle). Der Band soll Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern als umfassende Informationsquelle und als Grundlage für vertiefte Forschungsarbeiten über Extremereignisse im österreichischen Alpenraum dienen.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt ExtremA vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, in Kooperation mit der Arbeitsgruppe ENGAGE - Geomorphologische Systeme und Risikoforschung des Instituts für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien.
ExtremA 2023 - ein Update
Der Klimawandel und die daraus gesellschaftlichen und naturräumlichen katastrophalen Folgen sind omnipräsent. Ebenso wächst das Wissen über Extremereignisse und deren Konsequenzen, weshalb ein Update zum aktuellen Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich wichtig erschien. In diesem Zusammenhang fand im Juni 2023, fünf Jahre nach der Entstehung des Buchbandes ExtremA 2019, eine Fachtagung zu den Entwicklungen der Extremereignisse alpiner Naturgefahren statt. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion und moderierter Publikumsbeteiligung wurden der Umgang mit extremereignisbedingten Herausforderungen heute und morgen angestoßen.